Blätter sind einfach das Beste, leider doch zu weit oben! |
Nanu, ist er jetzt raufgeklettert? |
Kampf dem Stein |
Liebste Hühner |
Gruppenbild mit Josef |
Wir chillen drinnen |
Ich geh ins Bett |
Vanessa in Aktion über gesundheitliche Aspekte |
Die interessierte Zuschauerschaft |
Peace Food: vegane Aufstriche, Würstchen, Kuchen, Schokolade, Kekse und Milchersatz |
Die Unterstufe war so sehr dabei, dass sie tolle Bilder für die 3 Referenten gemalt hat. Eines mit der Aufschrift: Theatergruppe wird vegan ;-) |
„Seien wir ehrlich: Im Grunde braucht es keine komplexen Theorien, keine verschachtelten Argumente, kein Expertenwissen um festzustellen: Die Tiere, die uns heute Fleisch, Eier, Milch, Wolle und Leder `liefern`, führen ein erbärmliches Leben. Wenn Privatpersonen ihre Hunde und Katzen so hielten, würden wir von Tierquälerei sprechen. Und wer Tierquälerei nicht unterstützen und nicht von ihr profitieren will, sollte die entsprechenden Produkte nicht konsumieren. So einfach ist es eigentlich. Man müsste die Frage, ob wir Tiere nutzen dürfen, nicht einmal grundsätzlich klären. Man könnte die Ansicht vertreten, der Mensch – zum Beispiel ein Angehöriger eines Amazonasvolks oder irgendein Naturbursche in Kanadas Wäldern – sei berechtigt, Tiere zu essen. Nur eben: nicht so! Nicht diese Tiere, die auf diese Weise gezüchtet, so 'produziert' wurden. Ich bin ja auch nicht gegen Teppiche – ich bin bloß gegen Kinderarbeit. Wenn mir niemand garantieren kann, dass importierte Teppiche nicht von Kinderhand geknüpft wurden, kaufe ich eben keinen Teppich. Ebenso kann ich mich dagegen entscheiden, Fleisch, Milch und Eier zu kaufen. Nicht grundsätzlich. Nur realistisch. Vielleicht wären Produkte von glücklichen Tieren moralisch in Ordnung, aber in einer Industriegesellschaft gibt es keine. Wenn wir mit unseren moralischen Überzeugungen ernst machen und unser Geld nicht weiter in wirtschaftliche Systeme stecken wollen, die unethisch arbeiten, sollten wir vegan leben und so weit wie möglich auf tierische Produkte verzichten.“ (Sezgin 2014, S 161)Weiter schreibt Hilal Sezgin in dem Kapitel „Ein Vertrag zwischen Mensch und Tier“, dass sie seit 1982 Vegetarierin gewesen sei und mehrmals auf Veganer getroffen sei in dieser Zeit. Sie bemerkt dazu, dass sie diese Einstellung für übertrieben und „spinnert“ gehalten habe und sich durch Argumente und Fakten erst nicht überzeugen lassen wollte. Erst als sie mit eigenen Augen das Leid der Milchkühe und Legehennen gesehen habe, wurde sie vegan. (Abschnitt vgl. Sezgin 2014, S.162)
„Schließlich helfen wir Menschen einander auch gegenseitig; wir nutzen Dinge, die andere Menschen übrig haben – oder die sie zusätzlich erwirtschaften, weil sie umgekehrt etwas von uns benötigen. Aber hier liegt der entscheidende Unterschied: Bei der Nahrung, die wir von den Tieren haben möchten, handelt es sich um unmittelbare körperliche Produkte – nicht etwas, was man aus fremden Material formt oder zurechthämmert oder sonstwie produziert. Die großen Mengen an Eiweiß, Fett, Kalzium, die Energie, die zum Beispiel für ein Ei erforderlich ist, haben Hühner eben nicht `übrig`. Sie zusätzlich zu mobilisieren, kostet physiologisch viel Kraft. Die Tiere müssen sich `überschüssige` Milchmengen und Eier sozusagen `aus den Rippen schneiden`. Kein Körper produziert mal eben diese Sekrete; der mütterliche Körper wird sowohl beim Eierlegen als auch beim Milchgeben stark belastet, es ist für den Körper ein Zustand erhöhter Leistung, kein Normalzustand. Und genau deswegen sind ja die Hochleistungstiere, obwohl sie genau dafür gezüchtet wurden, schon nach wenigen Jahren ausgemergelt und am Ende ihrer Kräfte.“ (Sezgin 2014, S. 169/170)
„Gewiss, hypothetisch ist es vielleicht nicht unmöglich, sich eine Form des Zusammenlebens zu denken, bei der Produkte von Tieren in geringem Maße und gelegentlich genutzt würden. Dass aber unter solch gänzlich anderen Bedingungen tierische Produkte regelmäßige Komponenten unseres Speiseplans blieben, dagegen sprechen wirtschaftliche, organisatorische, im weitesten Sinne technische Gründe. Praktisch ist es schlicht nicht möglich, tierische Nahrungsmittel in der bisherigen Mengen 'fair' zu erwirtschaften – und auch nicht annähernd in diesen Mengen. ( …) Man würde vielleicht einmal die Woche ein paar Gramm Käse essen.“ (Sezgin 2014, S. 171/172)
„(Eine Nutzung) ohne sie (die Tiere) zu töten, ihnen die Kinder oder die Mütter wegzunehmen, sie schmerzhaft zu verzüchten, sie körperlich zu belasten und sie beim Vollzug ihres Lebens empfindlich einzuengen. […] Wer wirklich der Meinung ist, dass des praktikabel wäre, möge bitte einen realistischen Plan vorlegen. Ich zumindest sehe so eine Möglichkeit nicht.“ (Sezgin 2014, S. 172)